Marketing-Club on Tour 2022 - Motorsport am Nürburgring als Marketing-Plattform

09.07.2022 // Hazet // Nürburgring

Nachbericht

Was für ein Tag!

Natürlich ist eine Mitgliedschaft im Marketing-Club Bergisch Land reizvoll – als Netzwerk, um über den Tellerrand zuschauen oder neue Methoden und Ideen kennenzulernen. Reizvoll sind aber auch die anspruchsvollen Veranstaltungen. Mit der ersten Ausgabe seines neuen Formates „Marketing-Club on Tour“ wurden gleich neue Maßstäbe gesetzt. Denn es ging in die „Grüne Hölle“ – zum Nürburgring.

Am Morgen des 9. Juli trafen sich 20 Mitglieder und Gäste des Clubs, angeführt von Reiseleiter und Club-Präsident Patrick Hahne – Corona bedingt gab es leider einige Ausfälle zu verzeichnen – vor der Historischen Stadthalle, um mit dem Bus in die Hocheifel zur traditionsreichen Rennstrecke zu fahren. Dort sollte an diesem Wochenende das ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen stattfinden. Wer aber jetzt glaubt, die Teilnehmer*Innen hätten den Tag damit verbracht, den Boliden beim Rundendrehen zuzuschauen, der irrt. Sie erwartete ein anspruchsvolles und hochinteressantes Programm! Aber der Reihe nach …

Nach einer problemlosen Anreise erreichte der Bus gegen 10.00 Uhr den riesigen Tribünenkomplex am Ring. Hier wurde die Gruppe von Carsten Scholz, Marketingleiter bei der Remscheider Werkzeugschmiede HAZET, erwartet, der dankenswerterweise diesen Tag hervorragend organisiert hatte.

Scholz führte die Besucher*Innen durch den ring°boulevard in die Coca-Cola business°lounge, wo alle mit einer VIP-Zugangskarte ausgestattet wurde. Hoch oben in der Lounge wartete ein Buffet auf die Ankömmlinge – mit Blick auf den Start-/Zielraum, die Boxengasse und das Fahrerlager.

Gang durch die Boxengasse

Nach dem Frühstück referierte Carsten Scholz über HAZET und dessen Rolle im Motorsport. Das 1868 von Hermann Zerver (Ha-Zet) gegründete Unternehmen ist in der fünften Generation in Familienbesitz und produziert in drei Werken in Remscheid und einem in Heinsberg Premiumwerkzeuge. Im Automotive-Bereich ist HAZET die Nummer Eins und von Anfang an am Nürburgring engagiert, heute ist HAZET offizieller Partner des Nürburgrings und offizieller Ausrüster etwa beim Porsche Carrera Cup, bei Porsche Motorsport oder bei Manthey-Racing, aber auch beim Rennmotorspezialisten Motoren Zimmer. Und natürlich ist das Unternehmen vernetzt mit den Konstruktionsabteilungen sämtlicher Hersteller.

Alexander Kraß, Moderator am Nürburgring und Verantwortlicher des historischen Archivs, geleitete die Gruppe hinunter in den Boulevard und unter der Strecke her in das Fahrerlager und durch die HAZET-Boxen (die man übrigens etwa für Firmenevents mieten kann), wo man auf eine Mischung traf aus professionellem Rennsport und großer Rennfamilie. Dann aber ging es auch wieder schnellstens zurück, denn der Start um 12.00 Uhr wollte nicht verpasst werden.

Zuerst ging es für die offiziell 133 Teilnehmerautos in verschiedenen Leistungskategorien und in drei Gruppen auf eine Einführungsrunde und dann in den fliegenden Start – in einer unbeschreiblichen und atemberaubenden Atmosphäre und vor allem Geräuschkulisse, das Brüllen, Sirren und Röhren der Motoren konnte man am ganzen Körper spüren. Und das Adrenalin floss in Strömen beim Blick auf die mehr als 250 Stundenkilometer schnellen Boliden bei der Anfahrt auf die erste scharfe Rechtskurve nach Start und Ziel.

Nürburgringbau als Strukturförderung

Da war eine Stärkung nötig, doch es blieb nicht allzu viel Zeit für das Mittagessen, denn Alexander Kraß brachte den Besucher*Innen die Geschichte des Nürburgrings ein wenig näher. Betrieben wird die Strecke sowie sämtliche Gebäude und Flächen (dazu gehören zum Beispiel ein Kino, eine Cartbahn und das Museum) und deren Vermarktung (Messen, Firmenevents, Präsentationen und die Lounges) von der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG mit 200 Mitarbeiter*Innen. Am 18. Juni wird der Ring übrigens 95 Jahre alt. Erbaut wurde er zwischen 1925 und 1927 und war im Grunde ein Projekt zur Wirtschaftsförderung und zur Arbeitsbeschaffung in einer der strukturschwächsten Regionen des damaligen Deutschen Reiches. Das hat sich geändert, denn der Ring ist nicht nur Rennstrecke für Profis und Spielplatz für die Privatfahrer, sondern vor allem auch eine Versuchsstrecke. Und so haben sich seit 1998 im nahen Gewerbegebiet das Who's who der Fahrzeugkonstrukteure und Automotive-Unternehmen angesiedelt. „Jedes Fahrzeug, das für den deutschen Markt zugelassen wird, wurde hier getestet“, weiß Kraß. Aus gutem Grund: Die Nordschleife verlangt dem Material die zehnfache Belastung einer normalen Teststrecke ab. Die höchst anspruchsvolle Strecke können auch die Besucher er-fahren, im eigenen Wagen oder als Beifahrer oder selbst im Rennauto. Dazu gibt es Trainings und Seminare mit Begehungen der Piste unter Leitung von Fahrprofis. 1984 wurde die Grand-Prix-Strecke eröffnet, mit über fünf Kilometern Länge und den modernsten Sicherheitsvorkehrungen. Sie kann – wie an diesem Tag – mit der Nordschleife auf eine Länge von über 25 Kilometern verbunden werden.

Die Zukunft, so Kraß, werde für den Ring geprägt sein durch den Wandel der Mobilität, Nachhaltigkeit sei ein wichtiges Thema, und auch die Digitalisierung, beispielsweise der Strecke, werde eine wichtige Rolle spielen.

Ein Blick über die Schulter des Regisseurs

Dann durfte die Gruppe unter Führung der Key Account Managerin Rebecca Klinkhammer den Komplex erkunden. Vorher aber ging es noch in das Gläserne Studio von nürburgring.tv. Office Managerin Bianca Baldes ließ ihre Besucher*Innen im Regieraum – trotz des laufenden Rennens – dem Regisseur und dem Bildmischer über die Schulter schauen, erklärte Bildtechnik und die Onboard- und Streamingabteilung, führte in das virtuelle Studio und beantwortete bereitwillig alle Fragen.

Dann ging es mit Frau Klinkhammer durch den ring°boulevard – mit einer Fläche von 8.800 Quadratmetern geeignet für Messen, Events oder als Verkaufsfläche – vorbei an den Shops und Showrooms namhafter Fahrzeughersteller und Konstrukteure zur ring°wall, mit acht Metern Höhe und 45 Metern Breite eine der größten LED-Wände Europas. Durch eine Tür darunter kam man überraschenderweise in eine große Mehrzweckhalle, der ring°arena, mit einem Innenraum von 2.000 Quadratmetern und einer Zuschauerkapazität von bis zu 5.000. Dahinter ging es in das BITBURGER Event-Center, ein 1.800-Quadratmeter-Saal, in dem 1.400 Menschen Platz finden können. „Diese Flächen wurden übrigens nach der Flutkatastrophe vor einem Jahr als Logistik- und Verpflegungszentrum genutzt“, erzählte Klinkhammer.

Renngeschehen hautnah

Weiter ging es, nun mit dem Bus an die Nordschleife. Am „Brünnchen“ und später am „Pflanzgarten“, wo Hunderte Zuschauer in ihren Campingstühlen direkt an der Piste saßen, erfuhren die Bergischen hautnah die Atmosphäre des Rennens und bekamen eine Idee davon, warum der Ring als die „Grüne Hölle“ gilt – eine Bezeichnung übrigens, die der frühere Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart 1968 prägte.

Auf der Rückfahrt ging es zu einem Abstecher in die Nürburgring eSports Bar, die mit elf Full Motion Simulatoren wirklich echtes Rennfeeling bietet. Hier wurde die Gruppe von Christian Stephani begrüßt, einem von zwei Geschäftsführern der Nürburgring GmbH, die einen Jahresumsatz von rund 60 Mio. Euro erwirtschaftet. Für das Jahr 2021 nannte er, trotz Corona-Pandemie, beeindruckende Zahlen: insgesamt rund 650 Veranstaltungen mit fast 170.000 Zuschauer*Innen bzw. Teilnehmer*Innen, mehr als eine halbe Million Menschen besuchten den Boulevard. Die Investitionssumme des 2009 errichteten Komplexes habe sich damals auf mehr als eine Viertelmilliarde Euro belaufen. (Darin enthalten ist übrigens auch der ring°racer, eine Achterbahn, die sich durch den Komplex zieht, die aber nie in Betrieb genommen wurde.)

Nach diesem eindrucksvollen Programm ging es zurück in die Lounge, um bei Kaffee, Kuchen und Getränken das Rennen zu beobachten, aber auch, um sich über das Erlebte auszutauschen. Nach dem Rennen bedankte sich Club-Präsident Patrick Hahne auch im Namen der Mitgereisten bei Carsten Scholz für das Möglichmachen und die tolle Organisation, bevor es wiederum ohne Probleme zurückging ins Bergische Land.

Und wer waren eigentlich die Gewinner dieses Renntages in der „Grünen Hölle“? Eindeutig die Teilnehmer*Innen dieses wunderbaren Tagesausflugs des Marketing-Clubs an den Nürburgring!

Einladung

Der Nürburging mit seiner traditionsreichen Nordschleife und der modernen Grand Prix-Strecke ist Austragungsort von spektakulärem Motorsport. Gleichzeitig ist er aber auch eine Marketing- und Eventplattform sowie eine weltweit bekannte Marke.

Bei unserem neuen Format "Marketing-Club on Tour" haben Sie am Samstag, 09. Juli 2022, die Gelegenheit, das "Rowe 6h Ruhr-Pokal-Rennen" im Rahmen der Nürburgring-Langstrecken-Serie live und hautnah als VIP mitzuerleben. Zudem erwarten uns in der Coca-Cola Business Lounge spannende Marketing-Kurzvorträge: Die Nürburgring GmbH gibt uns Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten des Sport-Marketings und unser Mitglied Carsten Scholz berichtet über die langjährigen und vielfältigen Aktivitäten von HAZET im Motorsport und entlang der Rennstrecke.

Weitere Highlights dieses Premium-Events:

  • Exklusiver VIP-Check-In mit direktem Zugang zur Coca-Cola business°lounge
  • Gepolsterter und überdachter Sitzplatz vor der Lounge mit bester Sicht auf die Start-Ziel-Gerade
  • Frühstücks-, Lunch- und Kuchenbuffet inklusive Getränke
  • Zugang zur Startaufstellung und zum Fahrerlager
  • HIGHLIGHT: Geführte Tour zu den Locations Nürburgring TV Green Screen Studio, Nürburgring eSports Bar, ring°arena, ring°boulevard, Bitburger Event-Center
  • Flatscreens in der Lounge inklusive TV-Streckensignal

Darüberhinaus werden wir im Laufe des Tages die Möglichkeit haben, einen der spektakulären Hotspots entlang der traditionsreichen Nordschleife zu besuchen und auch von dort das Renngeschehen zu verfolgen. Fakultativ besteht auch noch die Möglichkeit des individuellen Besuchs des Nürburgring-Erlebnismuseums ring°werk.

Referent(en)

Nürburgring: Alexander Kraß (Moderator), Bianca Baldes (Office Managerin), Rebecca Klinkhammer (Key Account Manager), Christian Stephani (Geschäftsführer)

HAZET-WERK - Hermann Zerver GmbH & Co. KG: Carsten Scholz (Marketing)