Jordan Olivenöl – Kulinarisches Storytelling im authentischen Marketing-Mix

18.03.2021 // Jordan Genuss Shop und Jordan Food Truck // Solingen

Nachhaltigkeit und Zukunft auf dem Teller

Steigende Inzidenzwerte, eine drohende dritte Welle, Impfchaos – da freut man sich, wenn man zumindest einmal im Monat gemeinsam versammelt ist, wenn auch nur vor den Computermonitoren. So geschehen auch dieses Mal beim Clubabend des Marketing Clubs Bergisch Land am 18. März 2021, zu einer Veranstaltung des Genießens und Lernens, des Sehens und Schmeckens – Thema waren edle Speisen und das dazu passende Olivenöl von Jordan.

Aus der Küche der Jordan Olivenöl GmbH grüßte Clubvorstand Fabian Kehrenberg gemeinsam mit dem Spitzenkoch Dominic Gerberding und versprach einen Abend, „an dem man mit mehreren Sinnen teilnehmen wird.“ Und er hatte Recht, denn am Tag der Veranstaltung hatten die Teilnehmer morgens ein Paket bekommen. Inhalt: ein Fläschchen Jordan Olivenöl und „Tütenfutter“. Tütenfutter? Aber ja! Dazu später mehr.

Zugeschaltet aus dem Jordan Genuss Shop am Solinger Landwehr war Bastian Jordan, Geschäftsführer eines Unternehmens, das aus der Liebe seiner Familie zur griechischen Insel Lesbos entstand. Dort nämlich hatten die Großeltern schon Anfang der 1970er Jahre Urlaub gemacht und sich nach dem Kauf eines Grundstücks „im Nirgendwo“, allerdings mit rund 100 Olivenbäumen, dort niedergelassen. Von den einheimischen Nachbarn lernte der Großvater, wie man die Oliven kultiviert. „Mit viel Mühe entstand ein tolles Produkt“, so Jordan. Ende der 1990er Jahre waren es rund 800 Liter, meist für Freunde und Verwandte, doch angesichts der Tanker, die das einheimische Öl wegen der besseren Vermarktung nach Italien verschifften, kamen die Jordans auf die Idee: „Da kann man mehr draus machen!“

Inzwischen ist das Olivenöl von Jordan ein Qualitätsprodukt von erster Güte, Jordan selbst Vorstandsmitglied des „JRE-Genussnetzwerks“ von Produzenten, die die Jeunes Restaurateurs d'Europe (JRE), eine Vereinigung junger Spitzenköche, der auch Cornelia Poletto, Alexander Herrmann oder Sascha Stemberg angehören, unterstützen. Viele der Produkte findet man natürlich auch im Genuss Shop, wie Jordan bei einem Rundgang demonstrierte. „Wir platzieren unser Produkt nicht in Kochshows, die Köche nutzen es, weil sie überzeugt sind von unserer Qualität, und bestätigen unsere Philosophie: Fairer Umgang mit Mensch und Natur“, betont Jordan und bedauert: „Die Verbraucher wissen noch zu wenig über Kulinarik und Qualität.“

Drei-Gänge-Menü aus der Tüte

Zurück zu Kehrenberg und Koch in die Küche. Hier bereitet Dominic Gerberding, einst in der Sternegastronomie angelernt, sein Bärlauchrisotto – übrigens das gleiche, das sich auch die Teilnehmer auf ihrem Herd anrichten konnten. Normalerweise kocht Geberding ja in seinem Food Truck, die Idee dazu und das Konzept entstand auf der Rückreise nach einem Besuch mit Jordan auf einem Gourmetfestival in Mannheim. Kaum umgesetzt, kam das Virus. Doch Gerberding kochte weiter und kreierte das „Tütenfutter“. Eine geniale Idee: Mit frischen Zutaten gekocht, dann vakuumiert, bietet das Tütenfutter den Kunden die Möglichkeit, mehrere Gerichte, auf deren Lieferung man nicht warten muss, in einem Topf zuzubereiten, die nicht anbrennen und sicher gelingen. Genussboxen, Drei-Gänge-Menüs, sogar ganze Gänse hat er so auf die heimischen Esstische gebracht. „Ich möchte einfacher kochen, jedoch mit besten Zutaten und hochwertigen Lebensmitteln zu einem fairen Preis“, sagt Gerberding.

Nebenher erfuhren die Zuschauer, Zuhörer und Mitschmecker Interessantes. Zum Beispiel, dass man den Backfisch auch mit Olivenöl frittieren kann. Dass die Brühe, die man beim Kochen zum Risotto gibt, immer heiß sein sollte. Und dass der Klimawandel dazu geführt hat, dass Jordan aus den Früchten von Michael Beckers Olivenhain in Pulheim das nördlichste Olivenöl der Welt presst. Und dass man ein gutes Olivenöl am besten durch Verkostung verschiedener Sorten erkennen kann – wie beim Wein.

Fabian Kehrenberg dankte Jordan und Gerberding für einen zwar virtuellen, dennoch aber tollen Abend und freute sich nicht nur über „ein Kochevent in einer anderen Form“, sondern auch über interessante Elemente der deutschen Sprache: War es bei der Weinprobe noch das „Restzuckerschwänzchen“, das erfreute, so ging es diesmal um „Stichigkeit“ und „Schlammigkeit“ – negative Kriterien für die Qualität eines Olivenöls.

Referent(en)

Bastian Jordan: Geschäftsführer Jordan Olivenöl GmbH

Dominic Gerberding: Koch und Food-Truck-Betreiber