Öffentlichkeitsarbeit der AWG Wuppertal

23.03.2023, 18:30 - 21:30 Uhr // AWG // Wuppertal

Nachbericht

Ein Unternehmen für die Zukunft

Sie passte in die Zeit der Diskussionen um Klimawandel, Energiewirtschaft, Mobilität und Nachhaltigkeit, die Veranstaltung des Marketing Clubs Bergisch Land am 23. März 2023. Denn all das spielte eine Rolle beim Besuch des Müllheizkraftwerks (MHKW) der AWG Wuppertal – und noch einiges mehr.

Club-Geschäftsführerin Silke Asbeck freute sich bei der Begrüßung der 30 Mitglieder und Gäste – mehr waren nicht zugelassen – auch darüber, dass neben den Referenten Andreas Spiegelhauer und Willy Görtz auch der Technische Geschäftsführer der Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH Wuppertal (AWG), Conrad Tschersich, an diesem Abend Zeit gefunden hatte.

Der Diplomingenieur wies auf die traditionelle Innovationskraft des Bergischen Landes hin. "Und die AWG ist ein Teil davon!" Als Beispiel nannte er die Abschaltung des Elberfelder Kohleheizkraftwerks 2018 und den Umstieg auf die im MHKW erzeugte Fernwärme. "Um die gleiche Menge CO2 dieses Ökoprojekt einzusparen, hätte man 60 Prozent der Wuppertaler Pkw stilllegen müssen." Doch die AWG suche ständig nach weiteren kreativen Lösungen: "Wir sind ein Unternehmen von Bürgern für Bürger."

Spiegelhauer, zuständig für die Unternehmenskommunikation der AWG, und Projektleiter Görtz begannen ihren Vortrag mit einem Film (AWG Wuppertal - Den Rest erledigen wir") über das Unternehmen, der schon beeindruckende Zahlen lieferte. So behandelt das 1976 erbaute MHKW, das ständig modernisiert wurde, über 400.000 Tonnen Restmüll pro Jahr thermisch. Aber nicht nur den aus den knapp 80.000 grauen Tonnen der Wuppertaler. Dazu kommen noch die im Verband EKOCity zusammengeschlossenen Städte Bochum, Herne, Remscheid, der Regionalverband Ruhr und die Kreise Recklinghausen und Ennepe-Ruhr – insgesamt 1,5 Millionen Menschen. Die bei der Verbrennung entstehende Energie wird umgewandelt und in die Netze eingespeist – rund 75.000 MWh Strom und fast 550.000 MWh Fernwärme im Jahr. Übrig bleiben rund 100.000 Tonnen Schlacke, die aufwendig aufbereitet werden. Denn darin stecken wertvolle Metalle. Und so werden Tausende Tonnen Eisen, Kupfer und Aluminium, aber auch Silber und sogar rund 50 Kilogramm Gold pro Jahr in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt.

Müll macht mobil

"H2W – Wasserstoff für Wuppertal" ist ein weiteres Zukunftsprojekt. Mit der Sektorenkoppelung aus Entsorgung, Versorgung und Mobilität wird mit dem bei der Müllverbrennung entstehenden Strom Wasserstoff produziert, mit dem schon heute die Null-Emission-Busse der WSW und demnächst auch die Müllwagen der AWG betankt werden.

2020 verpasste sich die AWG ein neues Logo, einen neuen Claim ("Den Rest erledigen wir") und eine neue, vor allen Dingen kundenfreundliche Website. Es gibt einfache Formulare, beispielsweise für den Ersatz einer Tonne oder die Abholung eines kaputten Kühlschranks. Und eine App gibt´s natürlich auch. "Freundlicher Service steht für uns an erster Stelle", waren sich die drei AWGler einig.

Dazu gehört auch die Unterstützung zahlreicher Veranstaltungen, etwa dem Wupperputz, dem Schwebebahnlauf, dem Kreislaufwirtschaftshotspot Circular Valley® oder dem erfolgreichen Solar Decathlon im letzten Jahr. Mit Kampagnen zur Vermeidung von Zigarettenkippen und Kaugummis auf dem Boden will die AWG die Menschen zu mehr Achtsamkeit bewegen. Und seit 20 Jahren bekommt jeder Erstklässler und jede Erstklässlerin eine Brotdose und eine Trinkflasche zum Schulanfang.

Zeit für Fragen blieb natürlich auch, ehe Silke Asbeck sich bedanken konnte bei Görtz, Spiegelhauer und Tschersich für den hochinformativen Abend – mit einem HAZET-Schraubendrehersatz für jeden von ihnen, zum weiteren Drehen am Rad der Zukunft.

Und wer Lust hatte, konnte im Anschluss noch an einem Rundgang durch die heiligen Hallen der thermischen Müllbehandlung teilnehmen.

Einladung

Zu den wesentlichen Aufgaben der Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH Wuppertal (AWG) gehören die Abfall- und Wertstoffsammlung in Wuppertal sowie die Abfallentsorgung im modernen Müllheizkraftwerk für rund 1,5 Millionen Bürger*innen sowie zahlreiche Gewerbebetriebe aus der Region.

Über welche vielfältigen Wege die AWG zur wichtigen, kommunalen Daseinsvorsorge beiträgt und damit ihr Image pflegt, ist Thema des kommenden Clubabends am 23. März 2023 auf Küllenhahn.

Eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft sowie der Aufbau eines Abfallwirtschaftsverbunds führen zu zukunftsträchtiger Sektorenkopplung von Energiewirtschaft und Industrie. Gleichzeitig werden Fernwärme und Strom produziert. Abfallvermeidung, Recycling und CO2-Einsparung sind die gewünschten Effekte für den Klimaschutz.

Vor dem Hintergrund dieser ständigen Innovationen pflegt die AWG ihr Image. Andreas Spiegelhauer, verantwortlich für die Unternehmenskommunikation der Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH Wuppertal, wird uns diesen Prozess erläutern.

Galerie

Referent(en)

Andreas Spiegelhauer, AWG-Unternehmenskommunikation

Willy Görtz, AWG

Conrad Tschersich, Technischer Geschäftsführer der AWG