Alle lieben BOB! – durch crossmediales Marketing zum Favorit des Nahverkehrs

19.09.2019 // Stadtwerke Solingen Verkehrsbetrieb // Solingen

Alle lieben BOB

Ganz im Zeichen der Elektromobilität und der Verkehrswende stand der Clubabend am 19. September bei den Verkehrsbetrieben der Stadtwerke Solingen. Geschäftsführer und Gastgeber des Abends, Conrad Troullier, hieß die rund 35 Gäste in seinen Räumlichkeiten willkommen.

Bereits bei der Ankunft auf dem Gelände konnte man den BOB - also den Batteriebetriebenen Oberleitungsbus – in voller Fahrt bewundern. Ein reges Treiben herrschte am Abend auf dem Betriebshof in der Weidenstraße, denn für den öffentlichen Nahverkehr der Klingenstadt ist zu dieser Zeit noch lange kein Feierabend in Sicht.

Nach einer ersten Stärkung mit lokalen und rustikalen Spezialitäten, bei denen die Bergische Kottenbutter natürlich nicht fehlen durfte, eröffnete Moderator und Vorstandsmitglied Fabian Kehrenberg den Abend.

Marcus Aue, Beiratsmitglied im Club und Geschäftsführer der Solinger Werbeagentur 12-05, ist seit 2013 für die Stadtwerke tätig und verantwortlich für die crossmediale Werbekampagne rund um den Oberleitungsbus und den öffentlichen Personennahverkehr der Stadt. Ziel war es, neben dem Markenaufbau und mehr Akzeptanz für den öffentlichen Nahverkehr, möglichst viele Menschen zum Busfahren zu motivieren. Im Mittelpunkt der Werbekampagne steht ein großes "Ö", welches als raffiniertes Wortspiel Busse und sämtliche Werbemedien der Verkehrsbetriebe ziert und ihnen zu einem modernen und ganzheitlichen Auftritt verhelfen soll. Das prägnante "Ö" steht hierbei für das ökologische Gewissen und soll alle Zielgruppen gleichermaßen ansprechen.

Mit ca. 130.000 täglichen Kontaktpunkten in Bussen, an Haltestellen und über Werbedisplays ist laut Aue eine hervorragende Basis gegeben, um eine Marke erfolgreich aufzubauen. So fungieren die Busse selbst als kostenfreie Werbefläche der Kampagne. Zudem gelte es neben den Fahrgästen auch die eigenen Mitarbeiter zu begeistern und mit ins Boot zu holen. Diese hatten sich zuvor in Workshops und an dem Konzept der Kampagne gemäß dem Motto ""Gut vorankommen"" beteiligt.

Mit der "Mein-Ö-App" wurde dem Nutzer ein weiteres digitales Erlebnis beschert. Neben Fahrtplanauskünften und Informationen rund um den Nahverkehr soll diese die Bürger/innen motivieren, ihr nachhaltiges Verhalten spielerisch zu verbessern und zu organisieren. So werden z. B. durch das Erledigen von Aufgaben, sog. ""Challenges"", Punkte gesammelt die auf das persönliche Konto des Nutzers, aber auch auf das Gesamtkonto der Community gehen. Von allen gesammelten Punkten pflanzen die Verkehrsbetriebe Bäume in Solingen. Darüber hinaus hat jeder die Möglichkeit durch Vorschläge neuer ökologischer Challenges die App aktiv mitzugestalten.

Jetzt kommt der BOB in Solingen so richtig in Fahrt

Und auch der BOB funktioniert einwandfrei, soviel ist sicher. Ab 2020 sollen dann 32 weitere batteriebetriebene O-Busse, neben den bereits vier vorhandenen durch die Stadt fahren. Dabei nutzen die O-Busse keine Dieselaggregate mehr, sondern leistungsstarke Batterien. Das in Solingen schon vorhandene Oberleitungssystem sorgt dafür, dass die Batterien während der Fahrt – das sogenannte "In-Motion-Charging", dynamisch mit Ökostrom geladen werden. So können die Fahrzeuge auf Strecke ohne eine solche Leitung ebenfalls rein elektrisch betrieben werden erklärt Conrad Troullier. Dieses Oberleitungsnetz soll außerdem mit dem öffentlichen Stromnetz verknüpft werden, um regenerative Energien einzubinden.

Die Umweltvorteile liegen dabei klar auf der Hand: Die CO2-Einsparung liege bei über 700 Tonnen pro Jahr, ganz abgesehen von dem deutlichen Rückgang des Dieselverbrauches. Kein Wunder also, dass auch das NRW-Verkehrsministerium grünes Licht erteilt hat und 60 Prozent der Mehrkosten gegenüber einem herkömmlichen Dieselfahrzeug finanziert. Der BOB hat sich somit jetzt schon etabliert und befindet sich auf der Zielgeraden in Richtung emissionsfreien ÖPNV und in eine saubere Zukunft.

Moderator Fabian Kehrenberg überreichte Marcus Aue und Conrad Troullier zum Dank und zur Anerkennung für ihre interessanten und praxisnahen Vorträge einen exklusiven Porsche Schraubendrehersatz aus dem Hause HAZET.

Inzwischen ist es dunkel geworden und auch auf dem Gelände der Solinger Verkehrsbetriebe wird es langsam ruhiger. Zum krönenden Abschluss ging es für alle Teilnehmer auf eine exklusive Probefahrt mit dem BOB, dem wohl längsten Elektrofahrzeug Solingens. Ein wirklich beeindruckendes und lustiges Erlebnis!

Einfach grandiÖs dieser BOB!

Inhalt

Mit dem Batterie-Oberleitungs-Bus (BOB) und der intelligenten Oberleitungsinfrastruktur zum emissionsfreien ÖPNV. Die Stadt Solingen verfolgt zusammen mit ihren Kooperationspartnern aus Wissenschaft und Praxis das Ziel, den ÖPNV in Solingen zukünftig rein elektrisch und emissionsfrei zu gestalten. Der BOB funktioniert, soviel sei schon mal verraten. Nicht nur aus technischer Sicht. Auch als Vorbild für intelligente und nachhaltige Mobilitätslösungen ist er gefragt – und das auch international.

Referent(en)

  • Marcus Aue: Club-Mitglied Marcus Aue, Geschäftsführer der Marken-Agentur 12-05 in Solingen, hat die Einführung des Batterie-Oberleitungs-Bus (""BOB"") vom Konzept an ab dem Jahre 2013 eng begleitet und nimmt uns mit auf einen Zeitraffer der crossmedialen Imagekampagne bis zur Einführung. Hierbei beantwortet Herr Aue Fragestellungen, die sich auch in den persönlichen Alltag überführen lassen: Wie bekomme ich ein vermeintlich sprödes Thema wie den ÖPNV gut, nachhaltig und positiv in die Bevölkerung kommuniziert? Wie lässt sich der Zeitgeist der E-Mobilität nutzen und die Bevölkerung zu Multiplikatoren werden?
  • Conrad Troullier: Im zweiten Vortragsteil wird Conrad Troullier, Geschäftsführer der Stadtwerke Solingen, eines der aktuell 4 BOB-Fahrzeuge live vorstellen und Informationen zum gesamten Projekt geben. Wie wird der BOB genutzt? Welche Ziele werden mit dem Projekt verfolgt? Wie sieht es mit der Laufzeit der Batterie aus?